Unsere Prinzipien für den Waldkauf
Sagittaria unterstützt Projekte, die sich mit dem Schutz des Atlantischen Regenwaldes und der Indigenen Gemeinschaften in der Provinz Misiones befassen. Konkret erwerben und erhalten wir bedrohte Waldflächen, um die Biodiversität zu bewahren und natürliche Lebensräume wiederherzustellen. Dabei arbeiten wir eng mit indigenen Gemeinschaften zusammen, um ihre Rechte zu sichern und sie aktiv in den Schutz des Regenwaldes einzubinden. Ebenso bekommen sie ihre sichere Heimat wieder. Als kleiner Verein müssen wir Prioritäten setzen, doch unsere Entscheidungen richten sich stets nach diesen Grundwerten.



San Vicente – Ein gerettetes Stück Biodiversität

San Vicente steht als Paradebeispiel für unser Engagement: Durch den Erwerb und die Rückgabe von stark bedrohten und biologisch wertvollen Waldflächen schaffen wir nachhaltige Schutzmaßnahmen und ermöglichen die Wiederherstellung eines einzigartigen Naturraums.
Das 71 Hektar grosse Grundstück liegt im Herzen des Atlantischen Regenwaldes und ist reich an wertvollen Hölzern, die auf dem internationalen Markt begehrt sind. Der hohe Holzpreis hätte zu einer möglichen Zerstörung des Waldes führen können, doch mit der Unterstützung von Spenden konnten wir das Land für 180’000 CHF erwerben und es vor der Abholzung bewahren. Der argentinische Forstspezialist Guillermo Küppers bestätigte, dass der Wald in ausgezeichnetem Zustand ist, mit einer Vielzahl von bedrohten Pflanzenarten und gesunden, widerstandsfähigen Ökosystemen.
Die rechtliche Rückgabe des Landes an die Mbyá-Gemeinschaft Yvy Pora, die dort lebt, sichert nicht nur die Biodiversität, sondern auch das Zuhause von etwa sechs Familien und 25 Personen. Diese Guaraní-Gemeinschaft lebt im Einklang mit der Natur und sorgt dafür, dass das Land langfristig in den richtigen Händen bleibt.
So sichern wir Regenwald – Schritt für Schritt
1) Identifikation bedrohter Waldflächen
Wir bewerten den Zustand und die Dringlichkeit des Schutzes von Regenwaldgebieten und Dokumentieren die Biodiversität vor Ort.
2) Abstimmung mit den Mbya
Wir klären mit den Mbya Versammlungen und Familien ihre Bedürfnisse sowie die Dringlichkeit des Schutzes ihres Landes.
3) Landkauf durch Spenden
Mit den Spenden erwerben wir gezielt bedrohte Waldflächen.
4) Rechtliche Absicherung
Das Land wird den Mbyá überschrieben und bleibt dank der argentinischen Verfassung und der Bildung von juristischen Personen langfristig geschützt.
5) Offizielle Registrierung
Wir begleiten die rechtliche Registrierung der Mbya-Gemeinschaft ins Grundbuch.
6) Langfristige Begleitung
Sagittaria bleibt in regelmäßigem Kontakt und unterstützt die Gemeinschaft vor Ort. Dazu werden die abgeschlossenen Projekte auch mindestens ein mal pro Jahr von Sagittaria besucht.

Von Sagittaria bereits abgeschlossene Projekte
50 Hektaren für Projekt Timbo in Cerro Corá
Zum Preis von CHF 90’000
Vertragsabschluss 2025
Das Projekt Cerro Corra ermöglicht es einer bislang heimatlosen Gemeinschaft, sich in einem Gebiet mit natürlichen Wasserquellen niederzulassen. Der Wald, der von Abholzung und Misswirtschaft weitgehend verschont blieb, beherbergt eine Vielzahl von Plfanzenarten, die zu einem stabilen und widerstandsfähigen Ökosystem beitragen. Der Schutz dieses Gebiets wird langfristig eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen ermöglichen, die der Gemeinschaft zugutekommen wird.
53 Hektaren für Projekt Mártires Miri
Zum Preis von CHF 130’000
Vertragsabschluss 2025
Das Projekt sicherte 10 bedrohten Familien ihr Zuhause. Die Gemeinschaft Miri, frisch angesiedelt, kämpfte mit der latenten Gefahr der Vertreibung, konnte jedoch durch den Grundstückskauf vor der finanziellen Notlage der Verkäuferin bewahrt werden. Die intakte Biodiversität wird durch die Verantwortung der Mbyá-Gemeinschaft und ihre klare Vereinbarung zum Schutz des Waldes erhalten, während Wasser und Strom für Ihr Zuhause ebenfalls zur Verfügung stehen.
71 Hektaren für die Gemeinschaft Ivy Porà
Zum Preis von CHF 180’000
Vertragsabschluss 2024
Das 70 Hektar große Grundstück in San Vicente wurde von Sagittaria erworben, um die hohe Biodiversität des Regenwaldes zu erhalten. Der Forstingenieur Guillermo Küppers bestätigte den ausgezeichneten biologischen Zustand des Waldes, der bedrohte Pflanzenarten wie Orchideen beherbergt. Die Mbyá-Gemeinschaft Yvy Pora, die auf dem Land lebt, kann weiterhin dort wohnen.
313 Hektaren für die Gemeinschaft Tapé Mirí
Zum Preis von CHF 350’000
Vertragsabschluss 2023
Der Verein Sagittaria hat erfolgreich 313 Hektar atlantischen Regenwalds in der Provinz Misiones, Argentinien, vor der Abholzung gerettet. Dank den grosszügigen Spenden konnte das Land für 350’000 Franken gekauft und der indigenen Mbyá-Gemeinschaft übergeben werden, die es nun nachhaltig unterhält. Der gerettete Regenwald grenzt an den Cuña Pirú Provinzpark und trägt zur Erweiterung der geschützten Zone im Rahmen eines trinationalen Korridors bei. Das Projekt wurde abgeschlossen, und die Heimat der Mbyá-Gemeinschaft ist somit gesichert.
36 Hektaren für die Gemeinschaft Ñamandú
Zum Preis von CHF 43’500
Vertragsabschluss 2022
Das 36 Hektaren grosse Waldgebiet im Cuña Pirú Tal und der angrenzenden Provinzpark haben für die Mbyá ausreichend Wildfruchtbäume und Tiere. Zudem befindet sich in der Nähe eine zweisprachige Schule, welche den Indigenen eine adäquate Ausbildung ermöglicht.
Aktuell ist die Gemeinschaft Ñamandú dabei, eine juristische Person zu gründen. Sobald dieser Schritt abgeschlossen ist, geht das Grundstück an das Waldnomadenvolk über. Das Land befindet sich bis dahin im Schutz der argentinischen Stiftung Federico Wildermuth.
50 Hektaren für die Gemeinschaft Santo Pipó
Zum Preis von CHF 66’082
Vertragsabschluss 2020
Sagittaria konnte zusammen mit der lokalen Asociación Impulso Solidario (AIS) 50 Hektaren subtropischer Regenwald erwerben. Die beiden Non-Profit-Organisationen übergaben den uralten Wald mit Quelle an die Gemeinschaft Santo Pipó. Diese fand neu zusammen.
Die Gemeinschaft Santo Pipó ist dabei, eine juristische Person zu gründen, um Eigentümer des Waldes werden zu können. Bis dahin hält das Oberhaupt der Gemeinschaft den Urwald für die Gemeinschaft in Kommission.
20 Hektaren für die Gemeinschaft Amba’y Poty
Zum Preis von CHR 27’834
Vertragsabschluss 2020
Die Gemeinschaft Amba’y Poty lebte einst in einem Waldteil in privatem Besitz. Der Eigentümer wollte sie vertreiben. Stattdessen konnte er dazu überredet werden, den Grund günstig abzutreten. Heute ist die Mbyá -Gemeinschaft Eigentümerin des 20 Hektaren grossen Urwaldstückes.
56 Hektaren für die Gemeinschaft Tupamba’é
Zum Preis von CHF 104’000
Vertragsabschluss 2012
Für die junge Gemeinschaft Tupamba’é erwarb Sagittaria 56 Hektaren atlantischer Urwald. Ein Grossteil dieser Fläche wurde bis dahin für den Anbau von Tee und Mate sowie als Weideland und für Tungwälder genutzt. Die Mbyá-Gemeinschaft Tupamba’é sorgte sich um die Regeneration des Regenwaldes. Unter rasch wachsende Lichtbaumarten pflanzten und säten sie Medizinal- und Fruchtbäume. Das Grundstück grenzt zudem an zwei Flüsse, wo der Wald wenig beeinträchtigt war.
6 Hektaren für die Gemeinschaft Takuapí
Zum Preis von CHF 7’000
Vertragsabschluss 2009
Die Gemeinschaft Takuapí lebt auf einer bewaldeten Fläche, welche von einer religiösen, Schweizer Organisation den Mbyá überlassen wurde. Die Indigenen bauten Zivilisationsbauten und Kulturstätten zurück und renaturierten den Wald.
Mit der Zeit besiedelte die wachsende Gemeinschaft auch sechs Hektaren eines privaten, angrenzenden Grundstückes. Der Besitzer wollte das Urvolk vertreiben und ihre Hütten abreissen. Sagittaria konnte das verhindern. Der Verein kaufte die Waldfläche und übergab sie an die Mbyá-Gemeinschaft.